Deutsche wollen 2013 mehr reisen

Ist die Krise endlich vorbei? Vielleicht haben wir uns auch einfach nur dran gewöhnt. Jedenfalls ist statistisch bewiesen: Bei den Deutschen steigt die Reiselaune: Mehr als jeder Vierte (26 Prozent) will 2013 mehr Urlaub machen als 2012. Statt durchschnittlich 2,3 planen die Deutschen im laufenden Jahr 2,4 Reisen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Gleichzeitig will fast jeder Dritte (32 Prozent) mehr fürs Reisen ausgeben.

Bei den bevorzugten Urlaubszielen ist wohl auch 2013 keine Überraschung zu erwarten. Es mag auf den ersten Blick erstaunlich klingen, aber: Deutschland bleibt mit etwa 30 Prozent auf dem ersten Platz der Hitparade. Es folgen, wie üblich, Spanien, Italien, die Türkei und Österreich. Das prognostiziert die Forschungsgemeinschaft für Urlaub und Reisen (FUR) in ihrer jährlichen Reiseanalyse.

Pauschalreise, Kreuzfahrt oder Orient Express

Diverse Reiseveranstalter sagen darüber hinaus eine Erholung des Griechenlandtourismus voraus. Die TUI weiß es noch genauer und verkündet die aktuellen Reisetrends 2013. Nummer eins ist – Überraschung! – die Pauschalreise. Daneben boomen Fernreisen, individualisierte Hotelkonzepte, Städtereisen, Reisen mit starkem Naturbezug und das umweltverträgliche Reisen. Also eigentlich alles.

Menschen, die sich gerne an Trends orientieren, haben also 2013 viel vor. Vielleicht macht es deshalb Sinn, sich einmal abseits völlig ausgetretener Pfade zu bewegen und ein wenig zu variieren. Da wäre zum Beispiel die gute alte Kreuzfahrt. Medial gesteuert denkt man dabei ja automatisch an Palmenstrände, aber es geht auch anders. Verschiedene Anbieter offerieren zum Beispiel Kreuz-fahrten durch die Ostsee an, mit wunderbaren Abstechern in die skandinavischen und baltischen Metropolen und nach St. Petersburg. Eine weitere Idee dieses Veranstalters sind luxuriöse Zugreisen, zum Beispiel mit dem Orient Express.

Camping mit Superluxus

Der Focus hingegen ruft Glamping zum neuen Geheimtrend aus. Das ist im Prinzip Zelten – aber mit allen Schikanen wie Himmelbett und Badewanne. Der geneigte Glamper darf in Jurte oder Tipi nächtigen und muss dazu nicht einmal in die Mongolei oder die Prärie fahren – entsprechende Angebote gibt es auch in Portugal oder in Nordfrankreich.

Bei allem nun hoffentlich ausgelösten Reisefieber gibt es aber auch noch einen Wermutstropfen, wie die Tourismus-Forscher von der FUR herausgefunden haben: Deutschland wird seinen Titel als Reiseweltmeister in der Hitparade der internationalen Reiseausgaben an China abgeben müssen. Aber das musste ja früher oder später passieren.

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