Mitten in dem ansonsten eigentlichen eher staubtrockenen Kalaharibecken öffnet sich im Norden von Botswana eines der schönsten und artenreichsten Feuchtgebiete Afrikas: das Okavangodelta. Seit dem Jahr 2014 steht das Gebiet auf der Weltnaturerbe-Liste der UNESCO. Wer auf der Suche nach einem wirklich atemberaubenden Urlaubsziel mit viel unberührter Natur und einer Vielzahl an wilden Tieren ist, der sollte diesem großen Flussdelta in jedem Fall einen Besuch abstatten. Am besten eignet sich dafür eine schöne Campingsafari, denn nur auf ihr bekommt man den direktesten Kontakt mit den Tieren.
Riesige Pflanzen- und Tierwelt
Im Okavangodelta lassen sich insgesamt über 1300 Pflanzenarten finden. Die vielen Flussarme werden vor allem von Grasland und großen Schilffeldern umgeben. Es lassen sich aber auch immer wieder Papyrus-Pflanzen sowie diverse Palmenarten entdecken. An Tieren haben im Okavangodelta weit über 600 Arten ihren natürlichen Lebensraum gefunden. Mit über 440 verschiedenen Exemplaren ist die Gattung der Vögel am häufigsten vertreten. Der seltene Braunkehlreiher hat ausschließlich hier seine Heimat und kann nirgendwo anders auf der Welt in Augenschein genommen werden. An Säugetieren leben Löwen, Leoparden, Elefanten, Flusspferde sowie große Büffelherden in dem Delta. Im Wasser sind an vielen Stellen Krokodile sowie andere Reptilien und Amphibien zuhause. Daneben suchen viele Gnus und verschiedene Bockarten sowie diverse afrikanische Wildhunde immer wieder das Delta auf, um ihren Durst zu stillen.
Safaris starten zumeist in Maun
Als Ausgangspunkt für eine schöne Safari mit Boot und Zelt bietet sich die Ortschaft Maun an. Wer sich auf so eine Tour begibt, der sollte immer mit einem oder mehreren einheimischen Guides reisen, weil diese die Landschaft und auch die Tierwelt sehr genau kennen und wissen, wie man sich in Gefahrensituationen zu verhalten hat. In Maun lassen sich viele dieser Guides finden, aber ihre Dienste können natürlich auch schon im Vorfeld von Deutschland aus gebucht werden. Die Safaris finden größtenteils im Boot statt, allerdings gibt es auch immer jede Menge Landgänge. An Land wird auch die Nacht verbracht. Zumeist werden die Safaris mit einigen anderen Teilnehmern unternommen, so dass auch viele Arbeiten wie das Paddeln, das Zelte aufbauen und das Zubereiten der Speisen in der Gruppe durchgeführt werden. Die Nächte sind voller Geräusche, und nicht wenige Reisende finden zu Beginn kaum in den Schlaf. Doch wo ein Feuer brennt, trauen sich die wilden Tiere nicht hin. Der Morgen beginnt im Delta recht früh, denn mit den ersten Sonnenstrahlen fangen die vielen Paviane zu toben und zu schreien an. Hier in Botswana übernehmen sie die Funktion des Hahns. Die Tiere lassen sich am besten vom Boot aus beobachten. Die größte Gefahr geht von den Nilpferden aus. Daher sollte man ihnen nie zu nahe kommen.